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Schwedische Holzmühle - 2. Hälfte 19. Jhdt.

Ziel ist es, mit Hilfe einer schwedischen Holzkaffeemühle aus dem 19. Jhdt., einen in einer "Berliner Kaffeerösterei" hell gerösteten und aus Kolumbien stammenden Rohkaffee zu zerkleinern. Das Kaffeemehl sollte geeignet sein um daraus einen Filterkaffee (in einem System mit Filterpapier) brühen zu können.

 

Beschreibung des verwendeten Kaffees:

Er kommt von der Hacienda la Claudina, deren Anbauhöhe auf ca. 1320 bis 1870 m ü.N.N. liegt und eine Fläche von ca. 18 Hektar bewirtschaftet. Die Hacienda liegt in der Region Antioquia - Cuidad Bolivar,  ca. 100 km südwestlich von Medellin und ist ein traditionelles Kaffeedorf. "Castillo" ist eine in Kolumbien verbreitete und Wiederstandfähige Kaffee-Varietät. Die Ernte, der von Hand gepflückten Kaffeekirschen findet in der Zeit von September bis Dezember statt. 

 

 

... nach 30 Sekunden

Bevor man in die Rollbewegung des Holzrades über die gesammte Fläche kommt werden die gerösteten Bohnen auf einer kleinen Fläche (ca. 1/3) und durch ein kurzes hin- und herrollen zerkleinert bzw. gebrochen. Nach den ersten 30 Sekunden ist folgendes Bild in dem "Holzschiffchen" zu erkennen: 

(grob bis ganz grob gerochene Röstkaffeestücken)

... nach 1 Minute

Nach einer Minute ist deutlich zu erkennen, dass sich die Oberfläche vergrößert hat und aus den Anfangs gezeigten, grob gebrochenen Röstkaffee kleinere Stücken entstanden sind:    

 

 

(grobe und kleine gebrochene Röstkaffeestücken und das erste Kaffeemehl entsteht)

... nach 2 Minuten

Nach 2 Minuten hat der Anteil an kleineren Stücken zugenommen, jedoch ist die angestrebte gleichmäßige Vermahlung noch nicht erreicht. Um weiter eine feinere Zerkleinerung zu erzielen, wird nun der vorzerkleinerte Kaffee auf ca. 3/4 der Fläche bearbeitet.

 

 

(kleine gebrochene Röstkaffeestücken und ein geringer Anteil Kaffeemehl)

... nach 3 Minuten

Nach einer weiteren Minute, wächst der Anteil an kleineren bis ganz kleinen Stücken, hinzu kommt ein steigender Anteil an Kaffeemehl. Die Schwierigkeit bei der eingesetzten Kaffeemenge und dem vorherrschenden Zerkleinerungsgrad ist es, die kleineren an der Oberfläche aufschwimmenden Stücken zu zermahlen, ohne das sich diese in die restliche Menge des Kaffees eindrücken oder an die Seite transportiert werden.

 

 

(kleine bis ganz kleine Röstkaffeestücken, mit einer Zunahme an Kaffeemehl)

... nach 5 Minuten

Der erreichte Mahlgrad nach insgesammt 5 Minuten, zeigt immer noch eine sehr inhomogene Korngrößenverteilung. Die erzielte Korngröße reicht von der Verwendung einer Karlsbader Kaffeemaschine / French Press bis hin zum ganz feinen Mehl zum Bezug eines Espressos.  

 

 

(bei ständiger Ausbreitung in dem "Holzschiffchen" nimmt der Anteil an kleinen Bruchstücken weiter ab und die Menge an Kaffeemehl zu. Um nun weiter und effektiv zu zerkleinern, also dem Ziel einer gleichmäßigen Verteilung zu erreichen,  müßte man die Menge dritteln und das Procedere wiederholen.

Fazit: Es ist eine sportliche Herausforderung gerösteten Kaffee auf den heutigen Anspruch (Mahlgrad, Korngrößenverteilung und Zeit) hin,  mittels einer "Historischen schwedischen Mühle" zu zerkleinern. Man muss ganz klar sagen, dass es auch bei einer geringen Menge von 14 Gramm (2 Tassen)  nicht möglich ist, eine gleichmäßige Vermahlung (Korngrößenverteilung) innerhalb der oben angegebenen Zeit herzustellen.

 

 

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